Die Wohnungsbaugenossenschaft wurde am 18. November 1954 als AWG gegründet.
Der erste Spatenstich erfolgte am 2. April 1955.Im Jahr 1956 wurden die ersten 12 Wohnungen (BA I) bezugsfertig übergeben. Ein Jahr später, 1957, folgten weitere 12 Wohnungen (BA II). 1958 kamen 16 weitere Wohnungen (BA III) hinzu.1959 wurden erneut 12 Wohnungen (BA IV) fertiggestellt, gefolgt von 30 Wohnungen (BA V) im Jahr 1960.
Die letzten Bauabschnitte umfassten 33 Wohnungen (BA VI), die 1962 bezugsfertig übergeben wurden.







Das Jahr 1962 war der Schlußstrich für die Neubautätigkeit unserer damaligen AWG. Die weitere Fortführung des Wohnungsbaus erfofgte nur noch in der Kreisstadt Reichenbach. Obwohl wir genügend wartende Mitglieder zur Fortführung der Wohnungsbautätigkeit hatten, bekamen wir keine Kontingente mehr zugeteilt. Wir hatten bis dahin 23 Häuser mit 115 Wohnungen und insgesamt 7.373 m2 Wohnfläche errichtet mit einem Wertumfang von 2,8 Mil. Mark.
Die gesamte Bautätigkeit erfolgte in eigener Regie und mit eigener Baubrigade der Genossenschaft. Während unserer Bautätigkeit wurden von unseren Mitgliedern ca. 57.500 Arbeitsstunden geleistet. Wenn man bedenkt, dass auf dem Höhepunkt des Baugeschehens monatlich bis zu 20 Waggons mit Baumaterial eintrafen, die auch an Sonn- u. Feiertagen entladen werden mußten, so war wirklich sehr viel Idealismus gefragt.
ln den Folgejahren waren für den Vorstand die beginnenden Rerparaturarbeiten und Erhaltungsmaßnamen an der Gebäudesubstanz in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt. An eine Vergrößerung unserer Genossenschaft war nicht zu denken.
Umwandlung zur Wohnungsbaugenossenschaft Netzschkau eG
Nach der Wende, ab dem Jahr 1990, haben sich die Leitungsorgane der Genossenschaft neu konstituiert und die Aufgabe übernommen, die Selbständigkeit unserer Genossenschaft zu erhalten. Dazu war die Umwandlung in eine Wohnungsbaugenossenschaft eG gemäß Genossenschaftsgesetz zwingend erforderlich. Der Beitritt zum Verband Sächsischer WBG stärkte uns bei unserem Bestreben.
Eine Fülle von neuen Aufgaben mußte bewältigt werden. Durch Aneignung der vielen neuen Gesetze konnten wir schließlich unsere Wohnungsbaugenossenschaft auf ein solides Fundament stellen. Dem Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft war klar, daß jeder Fehler der gemacht wurde, große finanzielle Nachteile haben konnte. Wir waren schließlich ein selbständiges Unternehmen geworden, das nach marktwirtschaftliehen Prinzipien geführt werden mußte, deren alleinige Veranwortung beim Vorstand und Aufsichtsrat der Wohnungsbaugenossenschaft lag.